INSTITUT FÜR MEDIZINISCHE PSYCHOLOGIE

Haus 65
Haus 65

Institut für Medizinische Psychologie

Das Institut für Medizinische Psychologie beschäftigt sich unter der Leitung von Prof. Bernhard A. Sabel im Wesentlichen mit neuropsychologischen und neurobiologischen Fragestellungen zur Plastizität des Gehirns und zur Restitution visueller Funktionen. Im Mittelpunkt steht dabei die Entwicklung neuer Therapieverfahren für Patienten mit Schädigungen des visuellen Systems. Zu diesem Schwerpunkt wird am IMP seit der Gründung im Jahr 1992 intensiv geforscht und gelehrt.

Die AG „Angewandte Neuropsychologie“ widmet sich voranging der Durchführung placebo-kontrollierter klinischer Studien zur Überprüfung eines neuen, nicht-invasiven Elektrostimulationsverfahrens (non-invasive transorbital alternating current stimulation, tACS), welches bereits in einer Multicenterstudie bei Patienten mit Gesichtsfelddefekten nach Sehnervschädigungen erfolgreich eingesetzt wurde. Auch die klassische Methode des Gesichtsfeldtrainings (Vision Restoration Training, VRT) deren Wirkung wiederholt nachgewiesen werden konnte, stellt eine Möglichkeit zur Restitution der nach Hirnschädigung eingebüßten Sehfunktion dar. Um Aussagen darüber zu ermöglichen, welcher Schweregrad eines Gesichtsfeldausfalls subjektiv klinisch relevant ist, werden auch standardisierte Fragebogeninstrumente zur Erhebung der sehbezogenen Lebensqualität entwickelt und eingesetzt.

In der tierexperimentell (neurobiologisch) orientierten Arbeitsgruppe werden grundlegende Arbeiten zu Möglichkeiten und Mechanismen der Postläsionsplastizität durchgeführt. Des Weiteren werden - in Zusammenarbeit mit dem Institut für Verfahrenstechnik - Untersuchungen zur Blut-Hirn Schrankenpassage von nanopartikulären Arzneistoffträgern realisiert. Beide Forschungsgebiete profitieren von der am Institut etablierten In Vivo Imaging Methode (In Vivo Confocal Neuroimaging, ICON): hiermit können online der Übertritt fluoreszierender Nanopartikel in das Gehirngewebe gezeigt und zelluläre Veränderungen in der Netzhaut nach Schädigungen im Sehsystem visualisiert werden. Über Untersuchungen an der Netzhaut hinaus wurden auch elektrophysiologische Techniken etabliert, um in anderen Strukturen des visuellen Systems die funktionellen Konsequenzen der Postläsionsplastizität nach Schädigung und Behandlung zu erforschen (Tiefen-EEG, visuell evozierte Potentiale).

Als Bestandteil der vorklinischen Ausbildung an der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke Universität bildet das Institut für Medizinische Psychologie Medizinstudenten im Fach „Medizinische Psychologie“ (Seminar, Vorlesung, Wahlpflichtfach) aus.

Auf den folgenden Seiten finden Sie weiterführende Informationen zu unserer Forschung und können sich über laufende Studien, aktuelle Projekte, VIREGS sowie verfügbare Praktika, Diplomarbeiten und Promotionen informieren.

 

 

Letzte Änderung: 21.03.2023 - Ansprechpartner:

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